Die Firma Hunkeler in Wikon ist bekannt für ihre Weiterverarbeitungssysteme für den Digitaldruck. Seit etlichen Jahren schon führt Hunkeler als Hausmesse einen „Open House“ Anlass durch. Mittlerweile sind diese „Innovation Days“ so gross geworden, dass sie im Messeareal von Luzern durchgeführt werden müssen.
Die feierliche Eröffnung fand am 14.2.2011 statt. Der Rundgang in den Hallen zeigt, dass das Segment „Transactional Printing“ erwachsen geworden ist. Mit den heute verfügbaren Lösungen lässt sich „digital“ die gleiche Druckqualität erzeugen, wie man sie vom Offsetdruck her kennt.
Die Ansprüche an das Drucksubstrat sind weiter gesenkt worden, so dass sich auch die Kostenposition stetig verbessert hat, wie Kodak mit einem Versamark 2000 zeigt.
Océ zeigt einen 30 Zoll breiten Drucker, der 600 x 600 dpi drucken kann mit bis zu 150 m/min. Mit variabler Tropfengrösse lässt sich ein Druckbild erzielen, das optisch mit 1’000 … 1’200 dpi vergleichbar ist.
Die HP Indigo 7200 läuft sogar noch schneller. HP bietet als Besonderheit an, Spot-Farben als einzelne Tinte auftragsspezifisch herzustellen. Lieferbar sind die üblichen Pantone-Farben, zum Beispiel für Logos.
Bei den Estat-Druckern bietet Océ mit dem Pro C901 eine Lösung für A4 und A3 an, die mit einem neuartigen Toner besonders leuchtkräftige Farben bietet.
Xerox bietet ein völlig neue „waterless“ Inkjet-Drucklösung an, die als Weltneuheit präsentiert wird. Dazu später noch mehr im Detail.
Innovation findet nicht nicht nur im Druck, sondern auch in der Nachverarbeitung statt. Kern aus Konolfingen hat in ihre Couvertierstrasse einen Inkjetdrucker eingebaut. So kann die Anlage mit weissen Couverts befüllt werden, die erst während dem Versand bedruckt werden. Kundennutzen sind eine höhere Anlagenverfügbarkeit durch wegfallende Umrüstzeiten und eine Reduktion der Komplexität in der Logistik, weil bedeutend weniger Couverts bevorratet werden müssen.
Sie fragen sich vielleicht, wozu eine digital gedruckte Zeitung gut sein soll? Auf Malta ist eben eine Lösung in Produktion gegangen, die für die Feriengäste alle Zeitungen der Welt druckt. So können Sie auch weit weg von zuhause Ihre Lieblingszeitung lesen. In der Anfahrphase werden pro Tag so etwa 10’000 Zeitungen verkauft.
Eine weitere Möglichkeit sind Zeitungen, die sehr punktuell eingesetzt werden. Im Hauptbahnhof Zürich sind pro Tag rund 500’000 Passagiere anzutreffen. Mit Digitaldruck ist es möglich, eine „Bahnhofzeitung“ herzustellen, die wenn nötig alle 2 Stunden mit anderen Inhalten gedruckt und verteilt wird. Die Läden und Restaurants im und rund um den Bahnhof könnten so zielgenau die Bahnpassagiere ansprechen. Im redaktionellen Teil lassen sich zum Beispiel Veranstaltungen oder Geschichten beschreiben. Das ist eine sehr effiziente Möglichkeit, Werbung zu machen.