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RedHat Forum 2016 in Zürich

Am 13. September 2016 hat RedHat in Zürich das Forum für die EMEA Länder durchgeführt. RedHat hat als Unternehmensmodell, Open Source Software zu bündeln und dazu Wartungsverträge anzubieten – ein Muss für die industrielle Anwendung von Open Source Software in Unternehmen. Die Börsendaten zeigen eine sehr eindrucksvolle Unternehmensentwicklung. Der Umsatz hat sich in den letzten zehn Jahren versechsfacht, der EBIT verfünffacht und der Aktienkurs ist um 200 % gestiegen. 90 % der Fortune 500 Unternehmen sind nach Angaben von RedHat Kunde.

RedHat gilt gemäss dem Country Manager Leonard Bodmer als eines der innovativsten Unternehmen auf der Welt. Inhalt des diesjährigen Forums sind neue grosse Anwendungen in der Schweiz.

Ashesh Badani vermittelt zuerst einen Überblick über die Cloud und OpenShift Produkte von RedHat. Die Hauptargumente für die RedHat Lösungen sind Sicherheit und Zuverlässigkeit. Er zeigt, wie wichtig es ist, ein Gleichgewicht zu haben zwischen Entwicklung, Operations und der Infrastruktur. Die grossen Kunden von RedHat sind Telco’s und Banken. Die Leitfrage, die RedHat antreibt, ist „What is the job to be done?“.

Baltisar Oswald von den SBB erläutert die Herausforderung der Bahnen am Beispiel der Bahnhöfe Lenzburg und Olten. In den Stosszeiten fahren die Züge da im Siebenminutentakt durch. Weichen von Hand zu stellen ist nicht mehr möglich – Computer und Software sind alles. Digitalisierung ist bei den SBB eines der ganz grossen Programme. Die SBB gehen davon aus, dass in den nächsten fünf Jahren eine Verdoppelung der IT-getriebenen Geschäftsprozesse stattfindet. Ziel ist es, pro Applikation pro Woche je einen „Change“ durchführen zu können. Das geht nur mit top-zuverlässigen IT-Werkzeugen. Eine Herausforderung sind dabei die „Silos“ im Unternehmen. Als Lösung führen die SBB PaaS/OpenShift ein. Die ersten Erfahrungen sind gut. Die Lösung verbreitet sich wie ein Pilzmycel von selber im Unternehmen – immer mehr Teams springen darauf auf.

Der Vortrag von Intel zeigt, dass Uber die Automobilindustrie aufmischt. In einigen Jahren werden weniger Autos fahren, diese aber intensiver genutzt sein. Die grossen Fahrzeughersteller arbeiten anscheinend alle daran, bei der „Teilen“-Gesellschaft selber aktiv zu sein, d.h. Uber mit einer noch besseren Lösung auszubooten und zu vaporisieren.

Die Panel Diskussion zeigt, dass die Innovation in der Informatik gleich in mehreren Branchen bottom-up getrieben ist. Die digitale Transformation ist die Triebkraft. Bei Banken und Versicherungen steht dabei die Digitalisierung der „letzten Meile“ zum Kunden im Vordergrund, wie Axa und das grösste Softwarehaus der Schweiz,  Avaloq, übereinstimmend schildern.

Durch den Tag führte Zoe Torinesi in vier Sprachen.