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Die Verantwortung des Unternehmers

Am 3. November 2010 sprach Prof. Dr. Berthold Leibinger, Vorsitzender der Aufsichtsratsgremien der TRUMPF Gruppe, im Unternehmerforum zur Verantwortung des Unternehmers in der Gesellschaft.

Unter dem Leitsatz „Wer wollte in einer anderen Zeit leben?“ erzählte Prof. Leibinger aus seiner Lebens- und Erfolgsgeschichte und gab den Zuhörenden Hinweise, wann man als Unternehmer nicht nur eine Wirbelsäule, sondern auch Rückgrat braucht.

Zwei Beispiele aus der Diskussion:

„Was hat die Firma Trumpf gemacht, um mit den Auswirkungen der Finanzkrise fertig zu werden?“

  1. Wir haben eine flexible Wochenarbeitszeit, die im Bereich von 30 – 45 Stunden pro Woche liegt. Dies hat uns in der Finanzkrise in den ersten sechs Monaten geholfen, mit dem Auftragsrückgang umgehen zu können.
  2. Anschliessend haben wir mit 1 Tag Kurzarbeit pro Woche gearbeitet. In dieser Zeit haben wir im Unternehmen mit 22 Lehrern 20’000 Stunden fachliche Weiterbildung geleistet.
  3. Wir haben als Unternehmen gelernt, unternehmerisch schneller zu reagieren.

„Was unternimmt die Firma Trumpf gegen den sich abzeichnenden Fachkräftemangel?“

  1. Gerade für uns als High-Tech-Unternehmen ist es wichtig, die Eintrittsschwelle für Mitarbeitende (Anmerkung HUW: für junge Menschen) möglichst niedrig zu halten. Trumpf bildet selber Lehrlinge aus und fördert dies bewusst.
  2. Für bestehende Mitarbeitende wird systematisch Weiterbildung angeboten.
  3. Bestehende Mitarbeitende dürfen länger arbeiten. Wozu soll man mit 65 aufhören zu arbeiten, wenn die mittlere Lebenserwartung 85 Jahre beträgt? Mit einem Zwinkern in den Augenwinkeln fügt er an: 20 Jahre nichts tun, das wäre ja langweilig!

Eben: Wer wollte in einer anderen Zeit leben?